Amateur Teens

Im Film „Amateur Teens“ von Niklaus Hilber wird das Publikum direkt in den hektischen und oft komplizierten Alltag von Jugendlichen einer Zürcher Sekundarschule geführt. Die Erzählung, obwohl tief in der modernen Welt verankert, greift zeitlose Themen wie Erwachsenwerden, Gruppendruck und die Suche nach Identität auf. Die sozialen Medien spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie sowohl Möglichkeiten als auch Gefahren für die heranwachsenden Jugendlichen bieten. Die Charaktere navigieren durch eine Landschaft von Beziehungen, Freundschaften und persönlichen Kämpfen, wobei ihre Entscheidungen und Handlungen weitreichende Konsequenzen haben.

Dauer: 92 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Niklaus Hilber
Produzenten: Valentin Greutert
Hauptdarsteller: Fabrizio Borsani, Jérôme Humm, Benjamin Dangel
Nebendarsteller: Luna Wedler, Annina Walt, Chiara Carla Bär,
Genre: Drama
Studio: Look Now!
Sprachen: Deutsch, English

Hilber präsentiert eine fragmentierte Erzählung, die die Zuschauer durch verschiedene Perspektiven und Geschichten führt. Ob es Selims innere Kämpfe, Sabrinas Unsicherheiten oder Laras Versuche sind, sich in einer neuen Umgebung zu integrieren – jede dieser Geschichten gibt einen ehrlichen Einblick in die Herausforderungen, denen sich Jugendliche heute stellen müssen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Amateur Teens“ erschien 2015 und gehört zum Genre Drama. Mit einer Laufzeit von 92 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 18 bietet der Film einen intensiven Einblick in die Welt der Jugendlichen. Regie führte Niklaus Hilber, der zusammen mit Patrick Tönz auch das Drehbuch verfasste.

Die Hauptrollen übernehmen Luna Wedler als Milena, Benjamin Dangel als Adi und Chiara Carla Bär in der Rolle der Sabrina. Außerdem sind Fabrizio Borsani als Selim und Annina Walt als Lara zu sehen. Valentin Greutert zeichnet sich für die Produktion verantwortlich. Hinter der Kamera arbeitete Tobia Dengler, während der Schnitt von Benjamin Fueter übernommen wurde.

Handlung und Story vom Film „Amateur Teens“

In Niklaus Hilbers „Amateur Teens“ beobachten wir das Leben von Jugendlichen an einer Zürcher Sekundarschule. Diese Teenager, mitten in der Adoleszenz, suchen ihre Identität und navigieren durch die Wirren des Erwachsenwerdens. Dabei interagieren sie miteinander, erleben Liebe, Druck, Angst und die zusätzliche Herausforderung einer ständig vernetzten Welt.

Selim, ein Junge mit türkischer Abstammung, trägt Gefühle für Sabrina in sich. Unsicher darüber, wie er sich nähern soll und geplagt von seiner Unerfahrenheit, gerät er unter den Einfluss seiner Freunde Adi und Jan. Diese drängen ihn, sich endlich seiner Jungfräulichkeit zu entledigen. Doch Selim kämpft innerlich mit dem Druck, der von ihnen ausgeht und möchte den richtigen Moment abwarten.

Währenddessen ringt Sabrina mit ihrer Anziehung zu Selim, ist aber besorgt darüber, als „uncool“ angesehen zu werden, wenn sie sich auf einen Gleichaltrigen einlässt. Milena, Sabrinas Freundin, hingegen zeigt Desinteresse gegenüber den Jungs ihrer Altersgruppe. Stattdessen sucht sie die Aufmerksamkeit älterer Männer online und gibt vor, dass sie älter ist, als sie tatsächlich ist.

Lara, die Neuankömmling an der Schule, versucht verzweifelt, Anschluss zu finden. Doch sie wird aufgrund ihres altmodischen Stils zum Ziel von Cybermobbing. Als sie jedoch Jan herausfordert und seine Neugier weckt, zeigt dieser Interesse an ihr. Adi versucht derweil, bei Milena zu landen, stößt jedoch auf Ablehnung. Als Reaktion darauf sucht er, inspiriert durch Online-Inhalte, mit Jan nach Ablenkung in einem Club. Dies führt zu einer Kette von Entscheidungen und Ereignissen, die das Leben aller Beteiligten beeinflussen.

Am Ende kollidieren die individuellen Geschichten der Charaktere bei einer Party, die nach einem Champions-League-Spiel stattfindet. Hierbei zeigt sich das Ausmaß ihrer Unsicherheiten, Wünsche und Fehler. Die Situation eskaliert, wobei einige tiefe Wunden und irreversible Konsequenzen hinterlassen werden.

Fazit und Kritik zum Film „Amateur Teens“

Amateur Teens„, inszeniert von Niklaus Hilber, porträtiert das lebendige, oft turbulente Leben von Jugendlichen an einer Zürcher Sekundarschule. Diese Generation, geprägt von Begehren und Neugier, verfängt sich unweigerlich im Labyrinth aus Emotionen, sozialem Druck und den Tücken des digitalen Zeitalters. Trotz der modernen Technologien stellt sich die Frage: Sind es die gleichen jugendlichen Muster, die sich durch die Jahrzehnte ziehen, jetzt jedoch durch digitale Medien verschärft werden?

Die Dualität des Internets, mit all seinen Möglichkeiten und Gefahren, rückt in den Fokus. Charaktere wie Milena, die stets andere herausfordert, und Adi, der stolz sein großes Mundwerk präsentiert, enthüllen das komplizierte soziale Netz dieser Jugendkultur. Dazwischen bewegen sich Figuren wie Selim, hin- und hergerissen zwischen wahrer Liebe und sozialer Erwartung, und Lara, die nach Zugehörigkeit und Anerkennung strebt. Ein schockierendes Ereignis während einer Fußballparty bringt die explosive Natur dieser Beziehungen zum Vorschein.

Mit einer fast dokumentarischen Genauigkeit legt Hilber den Fokus auf die Handlungen und Gefühle der Jugendlichen. Durch seine konstanten Nahaufnahmen führt er das Publikum tief in die persönlichen Welten seiner Figuren. Während manche den Film als zu direkt oder „amateurhaft“ empfinden könnten, ist es gerade diese Unverfälschtheit, die ihn so wirkungsvoll macht.

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